Herausforderungen beim Tarifwechsel und 5 Fragen, die Sie sich stellen sollten
Der Tarifwechsel innerhalb der PKV bietet theoretisch viele Vorteile, aber in der Praxis müssen einige Herausforderungen gemeistert werden. Sub-optimale Lösungen kosten Geld. Fehler können oft nicht mehr geheilt werden. Bevor Sie den Tarifwechsel selbst durchziehen, sollten Sie sich 5 Fragen stellen.
Herausforderungen, die auf Sie zukommen
- Interessenkonflikt zwischen Versicherer und Bestandskunden
- Der preiswerteste Tarif für Sie ist der teuerste für Ihre PKV.
- Weitere Gründe, warum Ihre PKV nicht will, dass Sie den Tarif wechseln, lesen Sie hier.
- Unübersichtlicher Tarifdschungel
- Bei vielen PKVs gibt es hunderte von Tarifen.
- Bei einigen PKVs gibt es uralte "Geheimtarife", die in keinem Vergleichsprogramm mehr geführt werden und so gut und günstig sind, dass PKVs sie totschweigen, mehr dazu hier.
- Umfangreicher Leistungskatalog
- Kompakttarife (Leistungen ambulant, stationär und Zähne in einem Tarif) bestehen aus rund 160 Einzelleistungen.
- In einer Tarifgruppe unterscheidet sich oft nur der Selbstbehalt, aber die Tarifgruppen untereinander unterscheiden sich in vielen der Einzelleistungen.
- Mehrzahl der Preise unbekannt
- Für 85% der Tarife datiert der letzte bekannte Beitrag von 2012 oder früher.
- Manueller Leistungsvergleich
- Bei mehreren Alternativen, die mit dem aktuellen Tarif verglichen werden sollen, kann eine detaillierte und dennoch übersichtliche Darstellung nur mit einer Profi-Software generiert und dann auf die Leistungsunterschiede reduziert werden.
- Auswirkung von Leistungsunterschieden
- Laien sind ohne nähere Erläuterung nicht in der Lage, die möglichen Auswirkungen aller Mehr- oder Minderleistungen zu erfassen. Oder wissen Sie, was gemischte Anstalten sind?
- Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und Mehrleistungsverzicht
- Laien kennen weder den Zusammenhang von Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und (partiellem) Mehrleistungsausschluss, noch die Auswirkungen.
- Höhe von Risikozuschlägen
- Ohne Kenntnis der rechtlichen Grundlagen und entsprechende Erfahrung kann die Höhe von Risikozuschlägen nicht erfolgreich verhandelt werden.
- Langfristige Auswirkungen
- Laien sind nicht in der Lage, die möglichen langfristigen Auswirkungen eines Tarifwechsels zu antizipieren.
Fragen, die Sie sich stellen sollten
- Wie will ich vorgehen, um aus hunderten von Tarifen mit jeweils 160 Einzelleistungen, die für mich besten Alternativen zu finden und dann deren Preise bei meiner PKV anzufragen?
- Selbst wenn ich die Beiträge von meiner PKV bekomme: Wie will ich vorgehen, um alle Leistungen zu vergleichen bzw. alle Leistungsunterschiede zwischen den Tarifen zu bewerten und gewichten?
- Selbst wenn ich einen oberflächlichen Vergleich für wichtige Leistungen von meiner PKV erhalte: Kann ich die Relevanz der Leistungsunterschiede und deren Auswirkungen auf meine Gesundheit und meine Finanzen einschätzen?
- Weiß ich, wie Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und Mehrleistungsausschluss zusammenhängen, wie ich Risikozuschläge verhandele und welche langfristigen Implikationen meine Entscheidungen haben?
- Will ich den Tarifwechsel ohne Unterstützung durchziehen, weil ich mir sicher bin, dass Expertise mehr kostet als ein sub-optimales Ergebnis - obwohl mir durchaus bewusst ist, dass meine PKV entgegengesetzte Interessen hat und dass es Top-Tarife gibt, die in keiner Tarifliste stehen?
Wägen Sie gut ab, ob der Verzicht auf professionelle Beratung unter dem Strich nicht viel teurer ist.
80% unserer Kunden sind in optimierbaren Tarifen, 75% davon bereits länger als 10 Jahre, das heißt 60% hätten seit mindestens 120 Monaten im Schnitt 180 Euro sparen können, das sind 21.600 Euro!