Herausforderungen beim Tarifwechsel und 5 Fragen, die Sie sich stellen sollten

Markus Bauer • 3. November 2024

Der Tarifwechsel innerhalb der PKV bietet theoretisch viele Vorteile, aber in der Praxis müssen einige Herausforderungen gemeistert werden. Sub-optimale Lösungen kosten Geld. Fehler können oft nicht mehr geheilt werden. Bevor Sie den Tarifwechsel selbst durchziehen, sollten Sie sich 5 Fragen stellen.


Herausforderungen, die auf Sie zukommen

 

  • Interessenkonflikt zwischen Versicherer und Bestandskunden
  • Der preiswerteste Tarif für Sie ist der teuerste für Ihre PKV.
  • Weitere Gründe, warum Ihre PKV nicht will, dass Sie den Tarif wechseln, lesen Sie hier.

 

  • Unübersichtlicher Tarifdschungel
  • Bei vielen PKVs gibt es hunderte von Tarifen.
  • Bei einigen PKVs gibt es uralte "Geheimtarife", die in keinem Vergleichsprogramm mehr geführt werden und so gut und günstig sind, dass PKVs sie totschweigen, mehr dazu hier.

 

  • Umfangreicher Leistungskatalog
  • Kompakttarife (Leistungen ambulant, stationär und Zähne in einem Tarif) bestehen aus rund 160 Einzelleistungen.
  • In einer Tarifgruppe unterscheidet sich oft nur der Selbstbehalt, aber die Tarifgruppen untereinander unterscheiden sich in vielen der Einzelleistungen.

 

  • Mehrzahl der Preise unbekannt
  • Für 85% der Tarife datiert der letzte bekannte Beitrag von 2012 oder früher.

 

  • Manueller Leistungsvergleich
  • Bei mehreren Alternativen, die mit dem aktuellen Tarif verglichen werden sollen, kann eine detaillierte und dennoch übersichtliche Darstellung nur mit einer Profi-Software generiert und dann auf die Leistungsunterschiede reduziert werden.

 

  • Auswirkung von Leistungsunterschieden
  • Laien sind ohne nähere Erläuterung nicht in der Lage, die möglichen Auswirkungen aller Mehr- oder Minderleistungen zu erfassen. Oder wissen Sie, was gemischte Anstalten sind?

 

  • Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und Mehrleistungsverzicht
  • Laien kennen weder den Zusammenhang von Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und (partiellem) Mehrleistungsausschluss, noch die Auswirkungen.

 

  • Höhe von Risikozuschlägen
  • Ohne Kenntnis der rechtlichen Grundlagen und entsprechende Erfahrung kann die Höhe von Risikozuschlägen nicht erfolgreich verhandelt werden.

 

  • Langfristige Auswirkungen
  • Laien sind nicht in der Lage, die möglichen langfristigen Auswirkungen eines Tarifwechsels zu antizipieren.

 

 

Fragen, die Sie sich stellen sollten

 

  • Wie will ich vorgehen, um aus hunderten von Tarifen mit jeweils 160 Einzelleistungen, die für mich besten Alternativen zu finden und dann deren Preise bei meiner PKV anzufragen?

 

  • Selbst wenn ich die Beiträge von meiner PKV bekomme: Wie will ich vorgehen, um alle Leistungen zu vergleichen bzw. alle Leistungsunterschiede zwischen den Tarifen zu bewerten und gewichten?

 

  • Selbst wenn ich einen oberflächlichen Vergleich für wichtige Leistungen von meiner PKV erhalte: Kann ich die Relevanz der Leistungsunterschiede und deren Auswirkungen auf meine Gesundheit und meine Finanzen einschätzen?

 

  • Weiß ich, wie Mehrleistungen, Gesundheitsprüfung, Risikozuschlag und Mehrleistungsausschluss zusammenhängen, wie ich Risikozuschläge verhandele und welche langfristigen Implikationen meine Entscheidungen haben?

 

 

Wägen Sie gut ab, ob der Verzicht auf professionelle Beratung unter dem Strich nicht viel teurer ist.


80% unserer Kunden sind in optimierbaren Tarifen, 75% davon bereits länger als 10 Jahre, das heißt 60% hätten seit mindestens 120 Monaten im Schnitt 180 Euro sparen können, das sind 21.600 Euro!

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