Wie der Beitrag in der PKV berechnet wird
Markus Bauer • 10. Oktober 2024
Der Beitrag in der PKV wird nach dem sogenannten Äquivalenzprinzip berechnet. Die wichtigsten Einflussgrößen sind:
- Individuelles Risiko: Der Beitrag orientiert sich am individuellen Gesundheitsrisiko des Versicherten bei Vertragsabschluss. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen führen.
- Leistungsumfang: Je umfangreicher der gewählte Versicherungsschutz, desto höher der Beitrag.
- Eintrittsalter: Das Alter bei Versicherungsbeginn beeinflusst die Beitragshöhe. Je jünger der Versicherte, desto niedriger der Beitrag.
- Alterungsrückstellungen: Ein Teil des Beitrags wird für spätere Jahre zurückgelegt, um Beitragssteigerungen im Alter abzumildern.
- Unabhängigkeit vom Einkommen: Anders als in der GKV spielt das Einkommen für die Beitragshöhe keine Rolle.
- Keine nachträglichen Risikozuschläge: Verschlechterungen des Gesundheitszustands nach Vertragsabschluss führen nicht zu Beitragserhöhungen.
- Kollektivbetrachtung: Die Kalkulation erfolgt für ein Kollektiv gleichaltriger Versicherter.
- Langfristige Berechnung: Der Beitrag wird so kalkuliert, dass er über die gesamte Versicherungsdauer die erwarteten Leistungsausgaben deckt.
- Möglichkeit der Beitragsanpassung: Bei steigenden Gesundheitskosten können die Beiträge unter bestimmten Voraussetzungen angepasst werden.
Diese Faktoren zusammen ergeben den individuellen PKV-Beitrag, der auf lange Sicht stabil bleiben soll, bei Bedarf aber "angepasst" werden kann.